Ford Puma Euro 6d-Temp - ab Spätsommer dürfte Motor 6d-ISC-FCM folgen

  • Aus: Fahrbericht: Ford Puma Hybrid
    https://www.heise.de/autos/art…-Puma-Hybrid-4638400.html


    Veraltet am Start

    Ford plant im Puma fünf Motoren, die allerdings nicht alle in Deutschland angeboten werden – der Basisbenziner mit 95 PS bleibt dem deutschen Markt verwehrt. Der Verkauf im März startet mit einem Einliter-Dreizylinder, der als

    92 kW (125 PS) Verbrenner
    92 kW (125 PS) Mildhybrid
    114 kW (155 PS) Mildhybrid
    angeboten wird. Im Mai folgt noch ein 1,5-Liter-Diesel und ein optionales Doppelkupplungsgetriebe mit sieben Gängen, das nur für den 125-PS-Benziner ohne Hybrid zu haben ist. Alle anderen Motoren haben serienmäßig ein manuelles Schaltgetriebe mit sechs Gängen.


    Ziemlich uncharmant gegenüber den ersten Puma-Käufer ist die Entscheidung, alle Motoren nur mit der Abgasnorm Euro 6d-Temp zu homologieren. Schon im Spätsommer dürfte Ford auf die Euro 6d-ISC-FCM umstellen, die für alle erstmals zugelassenen Autos in der EU ab Januar 2021 Pflicht wird.


    Der Hybridantrieb wird mithilfe eines 48-Volt-Startergenerators umgesetzt, der über einen Riemen eingebunden wird. Der kleine E-Motor steuert bis zu 11,5 kW bei. In der kleinen Ausbaustufe mit 92 kW kann er bis zu 40 Nm liefern, was das maximale Drehmoment von 170 auf 210 Nm anhebt. In der Leistungsstufe mit 114 kW sind es 50 Nm mehr, das Drehmoment steigt hier von 190 auf 240 Nm. Der Dreizylinder bekommt zudem eine Zylinderabschaltung für den Teillastbereich mit auf den Weg.

  • Information aus Der Ford Puma kommt als sub-kompaktes Crossover SUV zurück
    https://der-autotester.de/der-…es-crossover-suv-zurueck/


    Mild-Hybrid für Spar- und Fahrspaß


    Schließen wir nun aber die optional elektrisch öffnende Heckklappe und setzen uns auf den Fahrersitz zur Testfahrt im neuen Puma. Für die ersten Testkilometer stand uns der Ford Puma mit Mild-Hybrid Unterstützung zur Verfügung. Bei dieser Antriebskombination arbeitet der bekannte und robuste 1,0-Liter Dreizylinder Turbo-Benziner im Verbund mit einem Elektromotor, welcher dem Puma besonders in Anfahrsituationen mehr Kraft zur Verfügung stellt (220 Nm statt 170 Nm). Gespeist wird der Elektromotor von einen luftgekühlten Li-Ion Akku, welcher über einen integrierten Starter-Generator (anstelle der Lichtmaschine) verfügt. Dieser Akku wird durch die Bremsenergie geladen. Dieses System sorgt nicht allein für eine Leistungsspritze, es hilft auch Kraftstoff zu sparen, indem es den Verbrenner-Motor unterhalb von 15 km/h abschaltet.


    Wie gut funktioniert der milde Hybride?


    Erstaunlich unauffällig, denn der Verbrenner ist akustisch gut gedämmt und im Innenraum kaum zu hören. Beim kräftigen Beschleunigen ist die Unterstützung durch den Elektromotor deutlich spürbar. Der Antrieb wirkt potenter und wacher, als man es sonst vom kleinen EcoBoost Triebwerk her kennt. Ein Ausdrehen über das gesamte Drehzahlband ist weder nötig noch sinnvoll, da schon im Bereich ab 2.300 U/min genügend Kraft zur Verfügung steht für normale Überholvorgänge. Das deutlich frühere Abschalten des Motors beim Heranrollen an Ampeln etwa ist anfangs schon gewöhnungsbedürftig. Wer jedoch bei längerer Nutzung nicht mehr zu genau darauf achtet, wird dies sicherlich auch nicht mehr als störend oder merkwürdig wahrnehmen. Beim Verbrauch gibt Ford eine Ersparnis von 0,3 l/100 km gegenüber dem normalen 125 PS-Benzin-Puma ohne Elektromotor-Unterstützung an. In der Praxis dürfte dies nur dann realisierbar sein, wenn man wirklich häufig die Kraft des Elektromotors nutzt und zudem der Motor im Stopp & Go Bereich häufig abgeschaltet wird. In meinen Augen dürfte der wahre Vorteil dieses Antriebs aber viel mehr in der souveräneren Kraftentfaltung zum Tragen kommen. Wem diese Technik etwas zu komplex erscheint, der kann beim neuen Ford Puma auch auf den 1,0-Liter Benziner ohne Mild Hybrid System zurückgreifen. Dieser bietet kaum schlechtere Beschleunigungswerte auf Tempo 100 und ist auch beim Durchzug auf dem Papier kaum im Nachteil (0,1s flotter für 50-100 km/h im 4.Gang), reicht aber sicherlich für die meisten Nutzer locker aus. Für Vielfahrer wird zu einem späteren Zeitpunkt ein Diesel mit 125 PS zur Verfügung stehen, der dann beim Drehmoment die Spitze im Antriebsportfolio übernehmen dürfte und wohl auch der sparsamste Antrieb für den Ford Puma sein wird. Ob der Diesel jedoch noch für viele Kunden interessant sein wird, erscheint angesichts der politischen und gesellschaftlichen Diskussionen fraglich.