Den ersten Ölwechsel vorziehen macht sicher Sinn. Vermehrter Abrieb von der Einfahrphase, Verunreinigungen von der Montage wie Dichtmittel, ...
Die weiteren Ölwechsel ...
Die Autohersteller verkaufen die meisten Fahrzeuge im Flottengeschäft.
Ölwechsel und Wartung nur alle 30.000 km oder 2 Jahre statt alle 15.000 km oder 12 Monate ist ein gutes Verkaufsargument.
Die durchschnittliche Haltedauer im Flottengeschäft sind etwa 3 Jahre
Durchschnittliche Haltedauer bei Privatleuten mit weniger km im Jahr etwa 6-7 Jahre.
Die Ölwechselintervalle der Hersteller sind so ausgelegt, das während dieser Haltedauer möglichst keine Defekte auftreten.
Die intelligenten Oil-Life Monitoring Systeme sind recht zuverlässig, da sie die Fahrbedingungen berücksichtigen.
Vorwiegend Langstrecke und günstige Fahrbedingungen, Ölwechsel alle 30.000 km
Z.b. 7x 15.000 km = 105.000 km
Mit den von Ford empfohlenen Ölwechseln alle 30.000 km treten mit hoher Wahrscheinlichkeit keine Defekte während dieser 105.000 km auf.
Genauso aber ist eine höhere maximale Haltbarkeit zu erwarten, wenn man das Öl schon zb. alle 20.000 km wechselt.
Ich selbst habe meinen ersten Ölwechsel bei 10.000 km gemacht und ab dann alle 20.000 km
Ich fahre mehr als 20.000 km im Jahr ...
Würde ich weniger fahren, würde ich trotzdem mindestens 1 Ölwechsel im Jahr machen.
Durch viele Kurzstreckenfahrten hat man viel Kondenswasser im Öl, oder Ölverdünnung durch Kraftstoff.
Zur Verdeutlichung z.b. die Oelchecks von "My Ford Focus Mk4"
Ford Castrol Magnatec 0W-20 Öl
Viskosität bei 40 Grad 38, bei 100 Grad 7,8
Dort beim 1. Ölwechsel nach 15.000 km die Viskositäten auf 31,90 und 7,10 gefallen.
Die Schmierfähigkeit des Öls hatte durch Kraftstoffeintrag deutlich gelitten.
Beim 2. Ölwechsel Schmutztragevermögen nur mehr 97% statt 100%
...
Der Motor wird mit diesen Ölwechselintervallen während der ersten 100.000, 150.000 km nicht in die Luft fliegen.
Mit diesem Fahrprofil Ölwechsel schon alle 10.000 km statt 15.000, wahrscheinlich würde der Motor länger leben.