Soziopath :
Da möchte ich Dir zum Teil widersprechen.
Ich meine das NICHT persönlich sondern generell - auch wenn es mittlerweile ein Kampf gegen Windmühlen ist :
Diese Relativierungen à la "andere Hersteller / alle Modelle haben Probleme" sind extrem kontraproduktiv!
Es ist eine selbsterfüllende Prophezeiung, in der die Hersteller gar nicht mehr bemüht sein müssen, Mängel zu vermeiden oder beseitigen, da sie sich darauf berufen können, dass andere das auch nicht besser können.
Kamen solche Sprüche früher noch von den Verkäufern/Werkstätten, so haben mittlerweile Influencer, Fans und "normale" Kunden im Internet diesen Job übernommen.
Und nein, es melden sich in Foren nicht nur Auto-Besitzer mit Problemen (wie das bei "emotionslosen" technischen Geräten meist der Fall ist) sondern zunehmend auch Besitzer, die sich fast überschlagen mit Schilderungen, was alles so supertoll ist an ihrem "Liebling".
Und genau diese sind es dann oft, die mit Zähnen und Klauen das positive Bild "ihres" Autos verteidigen. Da ist jede Kritik eine Majestätsbeleidigung und wenn der Mangel selbst nicht weggeredet werden kann, kommt die Waffe der Relativierung zum Einsatz.
(Fast so, als würde eine Kritik am Auto gleichgesetzt mit einer Kritik an der eigenen persönlichen Entscheidung für dieses Auto.)
o. t. :
Sehr schön ist das zu sehen in Elektroauto-Foren. Da können die Hersteller sich mittlerweile jeden Mist erlauben. Sie können sicher sein, dass gegen jede kritische Anmerkung mindestens drei "Verteidiger" aufspringen, die skandieren, dass
1. es bestimmt nur ein Einzelfall ist
2. Der Nutzer blöd ist
3. andere Marken noch schlimmere Mängel haben
und (als Super-Joker)
4. ein mängelbehaftetes Elektroauto immer noch besser ist als jeder Diesel.
Da brauchen sich die Hersteller echt selbst kein Bein auszureißen mit Mängelbeseitigung, sondern lassen einfach ihre Fans die Beschwerden abwimmeln.